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Captain. Anthony Bartholomew Cooper

Offizier, Texas Ranger, Scout, Händler

 

 

Captain Anthony Bartholomew Cooper (19.11.1821 New Orleans, Louisiana – aktuell D´Hanis, Medina County, Texas) Officer, Texas Ranger, Scout, Trader

Sohn von Walter (Hofmann) Cooper (26.07.1790 Säckingen, Baden, Deutschland - 1862 D´Hanis, Medina County, Texas)

Küfer und Weinhändler von Säckingen, 1816 wanderte er über Düsseldorf und Rotterdam nach New Orleans aus. In Düsseldorf blieb er ein Jahr, wo er Margret kennen lernte und heiratete.

1817, in New Orleans, gründete er eine Küferwerkstadt (er änderte seinen Namen in die englische Bezeichnung für Küfer: Cooper, um seinen Handwerksbetrieb schnell bekannt zu machen)

1834, als das Küferhandwerk mehr und mehr industrialisiert wurde, kaufte er ein Stück Land am Rande von New Orleans, betrieb eine kleine Pferdezucht und einen Saloon.

1852 (Beginn der Gelbsuchtepedemie in New Orleans) verkaufte er seinen Besitz mit Verlust und ging nach D´Hanis, Medina County, Texas, wo er eine Coach Station gründete.

Sohn von Ferdinand Hofmann, Küfer und Weinhändler von Säckingen und Anna Hofmann.geb. Finzer

und Margret (Hofmann) Cooper, geb. Rosenthal, Tochter des preußischen Steuerbeamten Friedrich Rosenthal und seiner Frau Hermine, geb. Allmang (03.04.1796 Düsseldorf, Rheinland-Preußen, Deutschland - aktuell D´Hanis, Medina County, Texas)

Bruder von Carmen Cooper (23.06.1825 New Orleans, Louisiana – 1874 Uvalde, Medina County, Texas), eine Tochter Jacqueline Cooper (05.01.1869 D´Hanis, Medina County, Texas – aktuell)

Liiert mit Frauen, denen er treuer war, als sie ihm.

Anthony ging in New Orleans zur Schule und arbeitete in der Pferdezucht und im Saloon der Eltern.

July 1840 – September 1843 Virginia Military Institute (Das Virginia Military Institute (VMI) in Lexington im Bundesstaat Virginia wurde am 11. November 1839 gegründet und gilt als das erste Militär-College der USA mit einem dreijährigen Ausbildungsgang), Dienstgrad 2nd Lieutenant. Er gehörte zu den Besten seines Jahrgangs und trat besonders hervor in Taktik und militärischer Führung. Seine Vorgesetzten stuften ihn ein als einen jungen Offizier mit blendenden Aussichten auf eine militärische Karriere.

25.04.1846 – 02.02.1848 Mexikanisch-Amerikanischer Krieg. Anthony dient im Rang eines 1st Lieutenant unter Brigadegeneral John E. Wool und nimmt an verschiedenen Gefechten zwischen San Antonio und Chihuahua teil. In dieser Zeit entwickelte sich auch seine Freundschaft zu Thomas Clanton, der auch während des Krieges als Soldat diente. Bei einem Sonderkommando im Auftrag von General Wool nahmen die beiden am 03. August 1847 mit einer Handvoll Männer ein mexikanisches Fort, zerstörten es, erbeuteten eine Wagenladung Munition und Proviant und machten 30 Gefangene. George d.-o- Smirnoffski, Leutnant der mexikanischen Armee in dem Fort, spielt hierbei eine besondere Rolle. Für einen Teil der Kriegskasse des Forts verschafft er den Männern von Captain Cooper Zugang zum Fort. Das Geld nutzt er, um ein Bordell in El Paso zu eröffnen und sein künftiges wohlhabendes Leben zu begründen. Anthony und d-o bleiben nach dem Krieg als Freunde verbunden.

Darauf wird Cooper zum Captain und Kommandant einer Kavallerie-Einheit befördert.

Nach diesem Krieg führt Cooper noch weiter eine Kavallerie-Kompanie und schließlich eine Stabskompanie, bis er 1852, im Juli, die Armee verlässt.

Das Karrieredenken vieler seiner Jahrgangskameraden ließ den sachorientierten, idealistischen Mann die Armee verlassen. Er war der Meinung, mit seinem patriotischen Eifer einer gerechten Sache besser in seiner texanischen Heimat dienen zu können. Zwischen 1852 und 1861 organisierte Anthony zusammen mit Captain Richarz Ranging Troops im Medina County und entlang des Rio Grande. Er überwachte mit seinen Minute Men, alles Freiwillige, die Region und ritt gegen Comantschen, einige Apachenstämme und Banditen. Dabei war es immer wieder erforderlich, diese auch bis nach Mexico hinein zu verfolgen.

Noch 1853 erweiterte er die elterliche Coach Station in D´Hanis, Medina County, Texas, um einen Trading Post.

Er lernte Henry Joseph (Heinrich Josef) Richarz, Einwanderer aus dem deutschen Rheinland, kennen, der am gleichen Ort ein Postoffice betrieb und mit den Eltern von Anthony befreundet war. Richarz war preußischer Offizier im Range eines Hauptmanns gewesen und hatte Deutschland nach den revolutionären Unruhen 1848, in denen er eine aktive Rolle gespielt hatte, 1849 verlassen. Von 1852 bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg sammelte Richarz immer wieder Freiwillige um sich, um marodierende Indianer und Verbrecher zu jagen. Er gab den Civilian Scouts eine militärische Organisation und führte sie als Captain, mit Basis in Fort Lincoln. Wenn auch inoffiziell, wurden sie von jeder Mann Texas Rangers genannt.

Bis 1861 erweiterte Anthony B. Cooper seine Handelsaktivitäten, indem er weitere Coach Stations auf der San Antonio – El Paso Route belieferte. Er baute Handelsbeziehungen nach New Orleans, Houston, Austin, San Antonio und nach Mexico auf. Er versorgte die Stationen mit qualitativ hochwertigen, preisgünstigen Waren, so dass diese zu Trading Posts nicht nur für die Durchreisenden, sondern auch für die umliegenden Siedler wurden. Da sein Geschäft immer wieder Verluste durch Indianer und Banditen erlitt, war es für ihn von besonderem Interesse, an den Raids von Richarz gegen diese teil zu nehmen. Im Rang eines Captains sammelte er immer wieder Freiwillige und unterstützte Richarz.

1861 – 1865, während des Bürgerkrieges, diente Cooper als Captain Co. A, 1st Battailon Texas Mounted Home Guards, Medina County.

Zu Coopers Kompanie gehörte auch 1st Lieutenant George d.-o- Smirnoffsky, ausgezeichneter mexikanischer Truppenoffizier des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges, mit dem ihn auch geschäftliche Interessen verbanden und Sergeant Major Thomas Clanton, mit großer Kriegserfahrung. Die drei entwickelten eine enge Freundschaft, die auch nach dem Krieg anhielt und sie gemeinsam für Freiheit und Gerechtigkeit reiten ließ.

Nach dem Krieg konnte Cooper das Geschäft schnell wieder intensivieren, weil er es während des Krieges nie ganz aufgeben musste. Cap. Richarz und Cooper bekämpften weiter Indianer und Banditen, bis 1870, auch irregulär und ohne staatliche Unterstützung als so genannte “Minute Men“. Sie waren der Meinung, dass die regulären Truppen, darunter auch die „Buffalo Soldiers“ nicht einmal merkten, wenn Indianer Pferde in Sichtentfernung ihres Forts stahlen.

Cooper wurde von seinen Männern zum Captain gewählt und war von da an im ganzen Süden Texas´, über seine Einsatzzeiten hinaus, nur noch als Captain Cooper bekannt.

1870 gründete Texas das Frontier Bataillon, kommandiert von Major John B. Jones, deren Männer wieder von jedem Texas Ranger genannt wurden. Richarz wurde Captain Company “E“, stationiert in Ford Inge, am Leona River, 4 Meilen südlich von dem Ort Uvalde. Nach erfolgreichen Gefechten, auch am Rio Grande, erhielt Cap. Richarz den Auftrag 2 weitere Kompanien zu unterhalten. Eine der Kompanien führte Cap. Cooper. Ab da sprach man nur noch von Texas Rangers Richarz´ Company und Coopers Company. Es war ihnen beiden zu verdanken, dass die Region am Rio Grande und westlich von San Antonio wirtschaftlich wachsen konnte und in unruhigen Zeiten zu Recht und Ordnung fand. Damit wurde der Handel entlang der San Antonio – El Paso Route gesichert und das Betreiben der Coach Lines und ab 1881 auch der Galveston, Harrisburg & San Antonio Railroad ermöglicht.

 

1860, führte Cooper die elterliche Coach Station und seinen Trading Post, der die Basis seines Handelsunternehmens war, zur Cooper Trading Company zusammen.

Außerdem war er ab 1860 an einem Saloon mit Bordell von George d. o. Smirnoffski beteiligt. Sein intensives Interesse für die Geschäfte seines Freundes d.o. begann, nachdem er auf einer Feier in D´Hanis d.o. und seine Partnerin, die Bordellleiterin Brandy Osborn, getroffen hatte. In deren Begleitung befand sich eine junge Frau namens Alice Cart, genannt Wild Cat. Sie war Saloon Girl und Hure bei d.o. und Brandy. Alice kannte er schon länger, doch auf diesem Fest hatte sie ihn so in den Bann gezogen, dass er beschloss, sie aus der Abhängigkeit von d.o. herauszuholen. Fortan verband den Captain und Alice eine geschäftliche und private Partnerschaft.

Die Galveston, Harrisburg & San Antonio Railroad hatte ab 1881 auch eine Station in D´Hanis, die Cap. Cooper betrieb. Hier gab es wieder eine Handelsstation und einen Saloon. Die alte Coach Station wurde restauriert und diente von da an nur noch als Privatsitz von Cap. Cooper.

Captain Anthony B. Cooper ist bekannt als vertrauenswürdiger, ehrenhafter Mann, der mit großem Gerechtigkeitssinn immer die Freiheit und den fairen Handel für Jedermann zu seiner Sache macht. Er begegnet jedem Menschen, unabhängig von seiner Herkunft und Rasse, ohne Vorurteil. Er verfolgt unerbittlich solche, die ungerechte Gewalt üben. Er ist bekannt für seine klaren Worte und sein konsequentes und präzise geplantes Handeln. Er ist als Führer gleichermaßen beliebt und geachtet.

Er zeigt sich als Gentleman gegenüber jeder Frau und behandelte sie als ehrbar, egal ob sie ein bürgerliches Leben führt oder eine Hure ist.

Captain Anthony B. Cooper genießt hohes Ansehen und Vertrauen bei allen Menschen ehrlichen Gewissens, die ihn kennen.

 

 

1st Lieutenant George d.o. Smirnoffski

Offizier, Bordellbesitzer, Texas Ranger

1st Lieutenant John Behan

Offizier, Lehrer, Marshal, Sheriff

Sergeant Major Thomas Nathaniel Clanton

Rancher, Scout, Soldat, Texas Ranger

Mein Name ist Thomas Nathaniel Clanton.

Geboren wurde ich am 07.11.1824 im westlichen Texas.

Meine Eltern hatten eine kleine Ranch in der Nähe des Rio Grande.

Einen Beruf, außer dem des Ranchers habe ich nie gelernt.

Ich schlug mich aufgrund unserer Armut mit kleinen Jobs durch, gelegentlich stahl ich Rinder und Pferde von anderen Ranches.

Wir sind Einwanderer der 2. Generation, unsere alte Heimat ist der Balkan. Wir kommen aus dem Fürstentum Moldau.

Unser Volk waren die Sinti und Roma, das fahrende Volk. Manche bezeichnen uns als Zigeuner. Darauf sind wir sehr stolz.

Den Namen Clanton haben wir bei der Ankunft in der neuen Welt angenommen.

Aufgrund unserer Armut kam ich früh mit dem Gesetz in Konflikt und musste fliehen, die Armee schien das richtige für mich.

Ich trat im Herbst 1845 der Armee bei, kurz darauf begann 1846 der Amerikanisch Mexikanische Krieg.

Aufgrund meiner besonderen Fähigkeiten, den Mexikanern Pferde und Ausrüstung zu stehlen wurde ich innerhalb des ersten Kriegsjahres zum Sergeant befördert.

Ich verließ die Armee wieder 1850 im Dienstgrad eines Sergeant 1St Class.

Ich führte ein paar Jahre erfolglos die Ranch meines Vaters. Erfolgreich war ich immer nur als Grenzgänger.

So nahm ich den ein oder anderen Job als Scout an.

Zu Beginn des Bürgerkriegs kam mein früherer Kompaniechef und Freund Captain Cooper auf mich zu, um mich für die Texas Home Guards zu rekrutieren.

Ich nahm an und erhielt den Dienstgrad Sergeant Major. Ich kämpfte mit dem Eintritt von Texas am 12. April 1861 bis zum 23. Juni 1865 an der Seite von Captain Cooper mit den Home Guards.

Nach dem Krieg verließ ich die Armee und ging zur Eisenbahn.

Sergeant Joshua Thomas Clint McCord

Baker, Soldier, Scout, Indian Fighter, Texas Ranger

Ist am 21 März 1830 in Rinteln ( Prussia) geboren. 

Sohn Deutscher Einwanderer. 

Nachdem die Eltern auf dem Weg nach Texas von Comanchen umgebracht wurden, von einer einheimischen Familie namens McCord, in Abilene lebend, aufgenommen. 

Erlernte früh den Beruf des Bäckers.

Wegen der ständigen Überfälle der Indianer landete er bei der US Armee und erreichte den Rang eines Sergeanten, nachdem er sich in vielen Kämpfen bewährt hatte. 

Er zeigte großes Geschick im Umgang mit Klingenwaffen und machte sich früh einen Namen als unerbittlicher Kämpfer.

Er landete im mex. - amerikanischen Krieg ( 25.04.1846 bis 02.02.1848) Bei einem Sonderkommando,  wobei er seine späteren Freunde Captain A. Cooper , Tom Clanton und andere kennenlernte, bewährte er sich als trickreicher Scout.

Während des amerikanischen Bürgerkriegs ( 1861 - 65) landete er bei den 1st Texas Mounted Home Guards, unter dem Kommando seines alten Freundes Captain Cooper, die direkt dem texanischen Gouverneur unterstellt waren. 

Nach dem Krieg wurde er den Texas Rangers zugeteilt.

Zusammen mit seinen alten Freunden, begann die Grenzbandenbekämpfung gegen die Indianer und Banditen.

Bei einem Überfall der Comanchen verlor er seine erste Frau und die beiden Töchter. 

Als Scout wurde er eingesetzt, um marodierende Apachen zu jagen, die Siedlerfrauen entführt hatten ,wobei er seine 2 Frau Esme und ihre Tochter Florentine kennenlernte. 

 

Sergeant JOSHUA  TC MC CORD 

war als ehrenhafter, gerechter und gewissenhafter  Mann bekannt, der hohes Ansehen bei der Bevölkerung genoss und bei den Indianerstämmen als respektvoller  und großer Krieger geehrt wurde .

Gerüchten zufolge lebt er mit seiner kleinen Familie in der Nähe von Dallas, wo er als TEXAS RANGER zur LEGENDE wurde  

Leroy-Samuel Barnham

Scout, Sprengstoffexperte, Soldat, Viehzüchter

Leroy-Samuel Barnham geb. 7.2.1842

 

Leroy-Samuel Barnham stammt aus einer Landwirtschaftsdynastie im Königreich Preußen.

Sein Großvater, Alfons Barnheim wurde 1798 bei Dortmund geboren, wo er den Hof seines Vaters übernahm.

Sein Vater geb. 15.6.1823 als Karl-Otto Barnheim bei Dortmund, sollte den Hof von Alfons Barnheim übernehmen, dies hat aber aufgrund der Aufhebung der Leibeigenschaft 1817 in Preußen nicht funktioniert, da der Hof nicht groß genug war um sich ohne Leibeigene selbst zu tragen.

Alfons Barnheim starb im Alter von 42 Anfang 1841.

Karl-Otto hat den geerbten Hof 1841 verkauft und ist mit seiner Frau Mathilde Mitte 1841 über Cherbourg (Frankreich) nach New York über die Transatlantikroute ausgewandert. Er folgte dem verspäteten Aufruf Friedrich Diercks zu einer besseren Welt. Ein weiterer Grund für die Auswanderung war die Nutzung der Sklaverei für die Landwirtschaft.

Karl-Otto ließ sich während eines Trails Richtung Texas umbenennen, in Carl Barnham.

Er gründete, mit seinem noch vorhandenen Kapital, eine Longhornranch, welche sich ziemlich schnell vergrößerte. 1848 besaß Carl, 5000 Longhorns 10 Sklaven und es ritten 8 Cowboys für Ihn.

Leroy-Samuel Barnham ist als 2. Geborener am 7.2.1842 in Huntsville Texas geboren.

In seiner frühen Jugend half er viel auf dem Hof seines Vaters. Er hat immer mal wieder mit Schwarzpulver herumgespielt, welches er in einer Miene in der Nähe des Hofes seines Vaters gefunden hat. Sein Vater Carl hat versucht, etwas Lukratives aus dieser Miene herauszuholen, aber ohne Erfolg.

Er besuchte die „Normal School“ in Huntsville. Außerdem hat er durch eine Kooperation mit anderen Rinderfarmen einen sehr großen Erfahrungsschatz für die Rinderzucht erhalten können.

Sein Bruder Joe wurde 1858, bei einem Indianerüberfall auf die Ranch getötet.

Die immer wiederkehrenden Indianer Angriffe auf dem Hof von Carl Barnham, ließen ihm keine andere Wahl als Leroy zum Militär zu schicken.

1860 wurde Leroy in das 1st US Infantry Regiment des US Military Department of Texas eingezogen, das zu dieser Zeit gegen Comanchen eingesetzt wurde. Leroy missfiel der Ton beim Militär und er zog sich häufig den Groll der Vorgesetzten zu, die ihn bald auf ihrer Liste hatten für allerlei unliebsame Aufgaben. Ja er war der Prellbock des Regiments. Jeder Vorgesetzte lies seine Wut an ihm aus. Er vermisste die Viehzucht, für die sein Herz schlug.

Im Februar 1861 wurde er bei einem Einsatz gegen Comanchen schwer an der Schulter verwundet.

Er kam auf einer beschwerlichen Reise, bei der er fast gestorben wäre, in ein kleines Lazarett wo er seine zukünftige Frau Mary-Ann (geb. 9.9.1840 in Tyler Texas, Tochter eines Hufschmieds) kennen lernte. Sie war eine der ersten Feldsanitäterinnen der US Armee.

Während seines Aufenthaltes im Lazarett begannen die ersten Auseinandersetzungen, die zum Beginn des Bürgerkrieges führten. Am 23. April 1861 wurden die Offiziere des 1st US Infantry Regiments in San Antonio, dem Hauptquartier des US Military Department of Texas verhaftet, soweit sie nicht der Konföderation Treue schworen.

Nach 2-monatiger Behandlung war Leroy Barnham wieder so weit hergestellt, um erneut in den Krieg ziehen zu können. Die 2-monatige Krankenzeit hatte seine komplette Denkweise und sein Handeln gegenüber dem Militär geändert. Er entwickelte einen kompletten Hass, gegenüber Indianern und den Yankees.

Kurz vor Ende seiner Entlassung aus dem Lazarett, traf er Captain Cooper, der auf einem Lazarett Besuch eines seiner Kameraden war.

Captain Cooper erkannte das Potential von Leroy und bot ihm an, zu den Homeguards zu wechseln. In dem Unabhängigen Bataillon konnte er seine Heimat verteidigen und gleichzeitig die eigene Ranch vor Indianern schützen. Das war genau was Leroy suchte.

Seitdem ritt Leroy-Samuel Barnham mit dem Captain, bis zu Ende des Krieges für die 1st Texas Mounted Home Guards und dann ohne staatlichen Auftrag gegen marodierende Banden, Viehdiebe und Indianer. In dieser Zeit machte er sich einen Namen als Captain Coopers Texas Ranger.

Während der Einsätze stellte Leroy fest, wie sehr ihm der Umgang mit Sprengstoff lag. Seit dem wurde er immer wieder eingesetzt um Flüsse umzuleiten oder den Weg für größere Operationen frei zu machen oder einfach mal eine Bande aus ihrem Versteck zu sprengen.

Die Bürger, die wussten, dass sie sich immer auf seinen Beistand verlassen konnten, nicht nur, weil er die kleinen Ranches unterstützte, sondern weil er Feinde mit Feuerschlägen vertrieb, nannten ihn voller Anerkennung Leroy „Lightning“ (Blitz) Barnham.

Als Private wurde er zum Marsch auch immer mal wieder als Trommler eingesetzt.

1862 hatte Leroy seine Frau Mary-Ann geheiratet, die seitdem Mary-Ann Barnham hieß. Ein ersehnter Kinderwunsch blieb aber unerfüllt.

1872 übernahm Leroy die elterliche Ranch, da sein Vater mit 49 an einer Sepsis gestorben war. Von da an galt seine ganze Aufmerksamkeit der Viehzucht und dem Viehhandel. Doch konnte man immer auf ihn zählen, wenn die Texas Ranger ihn brauchten.

Er führt seitdem mit seiner Frau Mary-Ann ein Longhorn Imperium bei Huntsville, welches sein Vater über die Jahre immer weiter aufgebaut hatte. Mittlerweile besaß die Familie über 10000 Longhorns. Die durch den Sezessionskrieg verlorenen Vorrechte an Sklaven, wurden durch mehr Cowboys und Stallhelfer ersetzt.

Am 5.10.1924 starb Leroy-Samuel Barnham an Altersschwäche. Der Hof wurde noch 5 Jahre durch seine Frau weitergeführt, bis er an den Vorarbeiter des Hofes vererbt wurde.

Michael Oldman

Schneider, Soldat

Michael Greis, gewandelt in Michael Oldman.

geb. 16.11.1834

Geboren in Röcke bei Bückeburg, Fürstentum Schaumburg-Lippe

 

Eltern: Heinrich Greis, Schneider

Regina Greis, Näherin

 

Tätigkeit: Schneider

1852 zum Militärdienst bei den schaumburg-lippischen Jägern einberufen.

 

Aufgrund von Problemen mit Vorgesetzten und Disziplinnarstrafen nach einigen Wochen desertiert und zu Fuß an der Weser lang durch Preußen, Oldenburg um die Spuren zu verwischen nach Bremerhaven durchgeschlagen. Von dort per Hapag-Loyd nach New Orleans.  Dort zunächst als Gelegenheitsarbeiter im Hafen gearbeitet und nach einigen Monaten auf den Weg nach Texas gemacht, da man hörte, dass dort viele deutsche Leben. In Fredricksburg ab 1857 in einem Geschäft als Herrenschneider gearbeitet.  Bei Ausbruch des Sezessionskriegs wegen Ablehnung der Sklaverei und um der Einberufung zu entgehen, auf den Weg in Richtung Mexiko gemacht. Bis San Antonio gekommen, dann aus Geldmangel und Gefahr des Aufgriffs erneut als Schneider gearbeitet. Dort 1862 zur Texas Mounted Homeguard gemeldet um einer Fronteinheit zu entkommen, in Hoffnung auf ruhigen Dienst fernab der Schlachtfelder.

Quartermaster Sergeant und Chief Brothel Inspector

Andrew-Michael U. Haines

geboren am 28.02.1825 als Sohn der Gasthausbetreiber Lisa und Albert Haines in der Backstreet in San Antonio.

 

Ich wuchs mit meinen 2 Schwestern Lucy und Laura unbeschwert auf. Da unser Gasthaus mit unserem Garten am Hintereingang von Madame Bessie’s Brothel lag, war ich sehr oft bei Bessie zu Besuch. Hier war immer Tanz, Musik und alle waren sehr nett zu mir.

Jeden Mittwoch kam der Bürgermeister mit mehreren Freunden zum Essen in unser Gasthaus. Anschließend mußte ich zu Bessie laufen und ein paar Mädchen holen, die anschließend mit dem Bürgermeister und seinen Freunden je in eines unserer 4 Gästezimmer verschwanden. Sonntags hatte Mutter immer Kuchen gebacken und empfing nachmittags die “wichtigen“ Damen dieser Stadt zum Kaffeetrinken. Anschließend spielte Sam (er war Pianist im Brothel von Bessie) ein paar schöne Lieder auf unserem Klavier. Meine ältere Schwester Lucy (sie konnte vom Tanzen nie genug bekommen) und Mutter zeigten den Damen die neuesten Tänze. Als ich etwas älter war, mußte ich immer mit meiner Schwester Lucy und auch mit den alten Damen tanzen, was mir gar nicht gefiel.

 

Ab meinem 13 Lebensjahr arbeitete ich Wochentags im Hardwarestore von Mr. John Miller. Sein Leitspruch: Wir haben alles, und was wir nicht haben, können wir besorgen. Mr. Miller war oft auf Reisen, wo er alles mögliche für seinen Laden besorgte. Im Alter von 21 Jahren durfte ich ihn mal auf einer dieser Reisen begleiten, die bis nach Bosten hinauf zum Overseas Trader Johnson führte, der viele feine Waren aus Europa hatte. Hier kauften wir für die Damen aus San Antonio mehrere Tücher, Stoffe, Knöpfe und alles Schöne aus Paris. Noch im selben Jahr verstarb der Brothel Inspector Maxwell Klinger von San Antonio. Da ich bereits sehr viel Erfahrung bei Bessie sammeln konnte, übernahm ich auf Anraten des damaligen Chief Brothel Inspectors O’Reily den Posten. Die Arbeit bereitete mir sehr viel Freude, doch nach 5 Jahren stellte ich fest, daß man mit dieser Arbeit nicht reich werden kann.

 

Brothel Inspector Haines 1850

Wie ich lernte, gibt es 2 einfache Methoden, um zu Geld zu kommen, man stiehlt es oder die Frau bringt es mit. Und wenn man es erheiraten will, muß man in den richtigen Kreisen verkehren, die auf dem richtigen Dampfer sitzen.

Ich habe zweierlei gelernt.

1. In Uniform hat man Zutritt zu den besten Kreisen und

2. Wenn man erst im Schlafzimmer ist, fragt niemand mehr, wo man herkommt.

 

Also bewarb ich mich beim Regiment of Mounted Riflemen, später 3rd Cavalry Regiment. Doch schnell mußte ich feststellen, daß der ganze Tag nur aus Marschieren und Reiten bestand. Hatte man sein Pferd am Abend versorgt, durfte man zur Belohnung auch noch die Pferdeärsche der Offiziere polieren. Nein, das war nicht das Armeeleben, was ich mir vorgestellt hatte. Aber, das Leben meinte es wieder einmal gut mit mir. Beim morgendlichen Apell suchte unser Regimentskommandeur Colonel Potter eine Ordonnanz mit -wie er sagte-, tänzerischen Fähigkeiten, so daß die Wahl auf mich fiel. Am Abend erklärte er mir, daß er am Wochenende zum Ball bei Gouverneur Pease eingeladen ist, aber er keinerlei Tänze beherrscht. An den folgenden Tagen versuchte ich Potter einige Tänze beizubringen, aber er war steif wie ein Brett und nicht sehr gelehrig. Ich bekam eine neue Uniform und durfte ihn als Ordonnanz nach Austin begleiten.

 

Nachdem wir beim Gouverneur 2 Tage vor dem Ball Quartier bezogen hatten, übte ich mit Potter abermals die Tänze. Hierbei wurden wir zufällig von der Gouverneursgattin Lady Lucadia beobachtet. Sie war erstaunt, wie gut ich doch tanzen konnte, so daß ich die restliche Zeit mit ihr üben mußte. Am Abend war auch ich als einfacher Soldat von Lady Lucadia zum Ball eingeladen. Leider saßen die Herren mit ihren Zigarren und dem Whiskey in der Hand nur auf ihren Stühlen, so daß eine fröhliche Stimmung nicht aufkommen konnte. Kurzerhand übernahm ich den Job als Zeremonienmeister und so wurde es doch noch ein grandioser Ballabend.

 

Am nächsten Morgen, als die Rückreise anstand, mußte Potter leider allein abreisen, da ich auf Wunsch der Gouverneursgattin noch ein paar Tage bleiben sollte. Da Lady Lucadia wie meine Schwester auch eine begnadete Tänzerin war, die vom Tanzen nie genug bekommen konnte, durfte ich in den folgenden Wochen ihr und ihrem Mann täglich Tanzunterricht geben. Als Quartier bezog ich ein Gästehaus auf dem Anwesen von Gouverneur Pease. So hatte ich eine herrliche Zeit, in der ich auch noch Sold vom Militär bekam.

 

Als eines Tages Lady Lucadia meinte, man müsse doch mal eine Tanzmeisterschaft veranstalten, fiel die organisatorische Planung sofort auf mich. Wie sie meinte, müsse dies ein Ball sein, dessen Glanz und Ausführung unvergessen bleibt. Ich überlegte sehr lange, was man hier außergewöhnliches planen könnte. Als ich meine Idee, einen Raddampfer mit Ballsaal zu chartern, dem Gouverneur und Lady Lucadia mitteilte, waren beide sofort sehr begeistert. Daraufhin reiste ich, ausgestattet mit Vollmachten von Gouverneur Pease, nach New Orleans, um einen geeigneten Raddampfer zu chartern. Die Wahl fiel auf die neugebaute Mississippi Queen, ein Schaufelraddampfer der über genügend Platz, erstklassig eingerichtete Kabinen, mehrere Bars und einem großen Ballsaal für die ersten Walzermeisterschaften der Südstaaten verfügte. Alles, was Rang und Namen im Süden hatte, wollte bei diesem großartigen Ereignis dabei sein. Aber es konnten nur die mächtigsten Familien teilnehmen. Am Samstag, den 06. Juni 1857, hieß es Leinen los in New Orleans. Wir fuhren 5 Tage den Mississippi rauf bis Vicksburg und wieder zurück nach New Orleans. Da ich die Wertungsrichter für die Walzermeisterschaften ausgesucht und bezahlt hatte, holten sich den Sieg natürlich Gouverneur Pease und Gattin Lucadia.

 

Nach dieser Veranstaltung kannte jeder im Süden meinen Namen und ich bekam viele Angebote für ähnliche Veranstaltungen. Da ich aber nach wie vor von der Cavalry meinen Sold bezog, mußte ich auch weiterhin bei meinem Gouverneur bleiben. Mein Plan, eine reiche hübsche junge Frau zu heiraten ging bis dato leider nicht auf. Die jungen hübschen Damen wollten mich nicht, da sie lieber mit einem Offizier anbändelten und die reichen alten Häßlichen wollte ich nicht.

 

Als am 21. Dezember 1857 Vizegouverneur Hardin Richard Runnels das Amt des Gouverneurs übernahm, blieb für mich alles beim Alten. Auch nach Amtsantritt von Samuel Houston dem 7. Gouverneur mit Gattin Lady Margaret im Dezember 1859 änderte sich für mich wenig. Nach wie vor war ich für die schönen Dinge zuständig.

 

Kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs reiste ich noch einmal nach Bosten, um beim Overseas Trader Johnson schöne europäische Waren für Lady Margaret zu kaufen.

Auf der Rückreise traf ich meinen alten Freund Henry Blake wieder, mit dem ich meine Ausbildung bei der Cavalry begonnen hatte. Henry ist der beste Schieber, den man sich denken kann. Er ist der Mann, der alles ranschafften kann, was man begehrt. Bereits 6 Monate, nachdem er beim Regiment Koch geworden ist, hat er selbst ein Restaurant eröffnet. Ihm gehörte nach kurzer Zeit das beste Haus in ganz Fort Cavazos. Leider war es so, daß jemand rumgeschnüffelt und festgestellt hat, daß er sämtliche Lebensmittel von der Cavalry besorgt hatte. Daraufhin wurde er zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Als eines Tages das Gefängnis ausbrannte und man keinen Platz mehr für die Strafgefangen hatte, wurde Henry entlassen. Da er nicht so richtig wußte, was er machen soll, reiste er mit mir mit. Als wir durch einen kleinen Ort kamen, saßen mehrere volltrunkene Yankeekutscher in einem Saloon und ihre 2 Planwagen standen unbeaufsichtigt in einer Nebenstraße. Wir beschlossen, daß man solch eine Fracht nicht stehenlassen kann und nahmen sie mit. Gouverneur Houston war hoch erfreut über unseren Beutezug mit einem Wagen voller Waffen und Munition und einem Wagen voller blauer Uniformstoffe.

 

Zu dieser Zeit war auch Captain Cooper als Kompaniechef der neu gegründeten 1st Texas Mounted Home Guards anwesend. Da seine Soldaten keine vernünftigen Uniformen hatten, schneiderte man aus den erbeuteten blauen Offiziersstoffen sofort Uniformen für die gesamte Kompanie. Auch ich erhielt nach diesem Glanzstreich eine neue Uniform und wurde vom Gouverneur zum Quartermaster Sergeant befördert. Gleichzeitig sollte ich, wenn es die Zeit zuließ, auch für die Versorgung von Coopers Männern zuständig sein.

 

Henry wurde rehabilitiert und im Rang eines Sergeants als Privatkoch bei Gouverneur Houston eingestellt.

Bei einem unserer Beutezüge übernachteten wir im Konföderierten Lager Junction Creek. Da an diesem Abend der Generalstab und alle Offiziere im Hauptquartier

bei einem Gläschen Whiskey tagten, um die Verteidigung des Territoriums

und das weitere Vorgehen für den bevorstehenden Angriff zu besprechen,

war ich als Quartermaster Sergeant ranghöchster Unteroffizier im Lager. Gegen 10:00 PM stürmte ein staubbedeckter Meldereiter ins Lager und berichtete mit lauter

Stimme, daß die Yankees unsere Vorposten überrascht und vertrieben haben und mit großer Truppenstärke unser Lager angreifen. Im gleichen Augenblick dringt aus

weiter Ferne durch die mitternächtliche Stille der Lärm von heftigem

Gewehrfeuer. Ich, der vielleicht die Walzermeisterschaften auf der

Mississippi Queen in New Orleans ausrichten kann, aber noch nie eine

Kompanie geführt hatte, gab Alarm und in weniger als 5 Minuten war die

gesamte Kompanie auch ohne Führung auf dem Weg zur Front.

Henry und ich unterstützten die Artillerie beim Ausrichten der Kanonen auf den vermuteten Feind, wobei ich ungewollt einen Schuß auslöste, der zur Folge hatte, daß der Ballsaal in Longhome fast vollständig zerstört wurde.

Wie mein Freund Henry immer sagt: Je größer die Verwirrung ist, desto mehr ist dabei zu holen.

 

Also machten wir uns auf, um zu sehen was zu holen ist. Im Yankee Lager konnten Henry und ich die Köche davon überzeugen, daß sie uns 2 Proviantwagen überlassen müssen. Als wir zurück ins Lager Junction Creek kamen, war der Sieg bereits unser. Alle Soldaten konnten sich über ein saftiges erbeutetes Steak freuen, daß von Hop Sing mit einem deftigen Bohneneintopf serviert wurde. Bis zum Morgengrauen saßen wir noch gemeinsam am Lagerfeuer und feierten unseren glorreichen Sieg über die Unionstruppen. Dies war während des gesamten Krieges meine einzige Auseinandersetzung mit dem Feind. Nach dem Krieg übernahm ich den Posten des verstorbenen Chief Brothel Inspectors O’Reily den ich bis heute ausführe.

 

San Antonio, den 01. August 1865